30. Bergbaukalender 2023 - Jubiläumsausgabe
Sächsischer Bergbau
„Historischer Altbergbau im Erzgebirge“
„Historischer Altbergbau im Erzgebirge“

Um 1899 eingebrachte Mauerung
Foto: Jens Kugler, 2022
Freiberg, Pfarrgasse
Bergmännischer Schlussstein
Foto: Jens Kugler, 2020
Sächsischer Bergbau
Der Sächsische Bergbaukalender liegt nunmehr in seiner 30. Ausgabe vor. Das sind zugleich 30 Jahre gewaltiger Umbrüche.
Die politischen Veränderungen nach 1989 mit der Auflösung der Deutschen Demokratischen Republik und ihrem Beitritt zur
Bundesrepublik Deutschland beendeten die bleierne Zeit der praktischen montanhistorischen Forschung.
Die beispiellose Stilllegungsphase des Bergbaus, insbesondere im Osten Deutschlands, eröffnete
zeitlich befristet Möglichkeiten zur Dokumentation dieser Anlagen. Auch die 2002 revidierte Sächsische Hohlraumverordnung
erlaubte durch das Streichen des Betretungsverbots unterirdischer Hohlräume ein deutlich freieres Arbeiten im Altbergbau.
Ebenso gestatteten ungezählte Bergsicherungsbaustellen in den vergangenen 30 Jahren einmalige temporäre Einblicke in den sächsischen Altbergbau.

Foto: Jens Kugler, 2017

Wolkenstein ⚒ Stolln 41
Geraubter Stolln 41 der SAG Wismut mit Durchschlagspunkt vom Gegenort des Überhauens 41
Foto: Jens Kugler, 2020

Pobershau ⚒ St. Johannes Treibeschacht
Seigerriss mit Schächten, Abbauen und technischen Anlagen. Darstellung eines Unfalls mit Kettenbruch des Pferdegöpels
Zeichnung: Adam Schneider (1679);
Kopie: Jans-Joachim Albereti (um 1927)
Quelle: Markscheiderische Diplomarbeit; TU Bergakademie Freiberg, Wissenschaftlicher Altbestand; Bd. II. (Anlagenband)

Rothenfurth ⚒ St. Anna Kunstschacht
Kunstradstube oberhalb vom Anna Stolln
Foto: Jens Kugler 2021

Kleinvoigtsberg ⚒ Alte Hoffnung Gottes Erbstolln
Obersteiger Lantzsch mit seiner Familie am Einigkeiter Kunst- und Treibeschacht
Foto: Unbekannt (1.H.19. Jh.), Slg.: Jens Kugler

Rothschönberg ⚒ Rothschönberger Stolln
Königstafel von 1852 nördlich vom I. Lichtloch
Foto: Jens Kugler 2022

Theodolit
Einheitsinstrument, Firma Hildebrand Freiberg, Nummer 66862, vor 1928
Sammlung Jörgen Schütze; Förderverein „Himmelfahrt Fundgrube e.V.“, Freiberg
Foto: Jens Kugler, 2019
War der für das Jahr 1994 erschienene erste Bergbaukalender ursprünglich dazu gedacht, Kunden der Druckerei „Druckspecht“ aus Langenstriegis über Möglichkeiten des Druckes auf unterschiedlichsten Materialien zu informieren, kam es aufgrund der positiven Resonanz zur periodischen Herausgabe des Kalenders. Und während sich die ersten Kalender unterschiedlichsten Themen des Montanwesens widmeten, werden seit fünf Jahren auf 24 Monatsblättern mit jeder Jahresausgabe die vielfältigen Fassetten des Montanwesens über- und unter Tage gezeigt.

Halsbrücke ⚒ Thurmhofer Hilfsstolln
Handzeichnung eines Kunstgezeug mit niedrigen Kunstsätzen im Buchmanuskript „Bericht vom Bergbau“ (Ausschnitt), Freiberg 1769
Z.: Johann Gottlieb Kern (um 1740); Bibliothek „Georgius Agricola“ der TU Bergakademie Freiberg, Wissenschaftlicher Altbestand, Sign.: XVII-87-b

Großschirma ⚒ Churprinz Friedrich August Erbstolln, Unterer Kunstschacht
Eisernes Kunstrad
Foto: Jens Kugler, 2020

Johanngeorgenstadt ⚒ Gegenglück Stolln
Stollnmundloch im Lehmer Grund von 1862
Foto: Jens Kugler, 2007

Falkenberg ⚒ Wegweiser Stolln
Abbaue auf dem Wegweiser Morgengang nördlich vom Fickert Schacht
Foto: Jens Kugler, 2018

Helbigsdorf ⚒ Revierwasserlaufanstalt Freiberg, Untere Wasserversorgung
Zethauer Kunstgraben
Foto: Jens Kugler, 2007

Der Berg- und Hüttenmann. Bergbau und Hüttenwesen
E. Treptow, F. Wüst, W. Bochers, Leipzig 1900 Quelle: Bibliothek „Georgius Agricola“ der TU Bergakademie Freiberg
Foto: Jens Kugler, 2016

Neustädtel ⚒ Pochwerksteich
Neuer Teich beim Siebenschlehner Pochwerk
Foto: Jens Kugler, 2008
Die Druckvorlagen für die ersten Ausgaben lieferten noch mit einem Trommelscanner reproduzierte Kleinbild-
und Mittelformat-Diapositive. Ab dem neuen Jahrhundert setzte sich die Digitalfotografie mit
ihrer riesigen Bildauflösung sowie den außerordentlichen Möglichkeiten zur Nachbearbeitung,
Bildweitergabe und Speicherung durch. Neuartige Lichtquellen liefern heute, neben leistungsstarker Blitztechnik, das unter Tage zur Fotografie benötigte Licht.
Umfangreiche Änderungen gab es auch mit rasant fortschreitender Technik bei
der Erstellung des Kalenderlayouts. Die heute in Druckereien genutzte digitale Druckplattenbelichtung war vor 30 Jahren undenkbar.

Ehrenfriedersdorf ⚒ VEB Bergbau- und Hüttenkombinat
„Albert Funk“, Betriebsabteilung Zinnerz Ehrenfriedersdorf, Schacht 2 Hundeumlauf
Foto: Jens Kugler, 2020

Freiberg ⚒ Forschungs- und Lehrbergwerk der TU Bergakademie Freiberg, Reiche Zeche Schacht
Erneuertes Fördergerüst
Foto: Jens Kugler, 2020

Müdisdorf ⚒ Müdisdorfer Rösche, Wiesenschacht
Gewölbemauerung vom Lichtloch
Foto: Jens Kugler, 2021

Silbermedaille zum 400. Gründungsjubiläum der Stadt Buchholz im Jahr 1901
Ausbau des Stollns mit Profileisen und Klinkern
Bibliothek „Georgius Agricola“ der TU Bergakademie Freiberg; Münz- und Medaillensammlung II-53-15_r
Foto: Angela Kugler-Kießling 2017

Freiberg, Hütten- und Bergmann mit Freiberger Stadtwappen
Plastik am 1896 unter C. Göpfert erbautem Wohn- und Geschäftshaus, Hornstraße 1
Foto: Jens Kugler, 2021

Markscheider-Karbidlampe mit Gravur „Weihnachten 1950“
Gefahren von Gerhardt Berger, Bergbau- und Hüttenkombinat „Albert Funk“ (Betriebsabteilung Freiberg)
Foto/Slg.: Jens Kugler 2020
Mit dem Auffinden der hochmittelalterlichen Bergwerke bei Dippoldiswalde definiert seit 2008 das Sächsische Landesamt
für Archäologie die Relikte des Montanwesens als einen wesentlichen Arbeitsschwerpunkt.
Bei überschneidenden Zuständigkeiten verschiedener Landesämter wurden inzwischen entsprechende Kooperationen unterzeichnet.
Dennoch bleibt die notwendige Dokumentation scheinbar unbedeutender montanhistorischer Objekte und temporärer Aufschlüsse, die nicht im aktuellen Fokus des öffentlichen Interesses stehen, nach wie vor anderen Montanhistorikern überlassen.
Mit der 2019 erfolgen Anerkennung ausgewählter Objekte und Sachzeugen der „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“
als UNESCO-Welterbe erhielt die historische sächsische Bergbaulandschaft einen neuen Stellenwert.
Der Sächsische Bergbaukalender versteht sich als Lobbyarbeit für die sächsische Montanhistorie und
ist über die Grenzen von Sachsen hinaus bekannt.

Langenberg, Besucherwergwerk ⚒ Herkules Frisch Glück
Skarne und hydrothermaler Gang im Marmorlager
Foto: Jens Kugler, 2020

Neustädtel ⚒ Siebenschlehn, Pochwerk
Trockenpochwerk
Foto/Jahr: Unbekannt (1.H.20. Jh.), Museum für Bergmännische Volkskunst Schneeberg

Scharfenberg ⚒ Güte Gottes, Hoffnung Schacht
800 Jahre Silbergruben im Bistum Meißen, Bergmann nach dem Festakt
Foto: Jens Kugler, 2022

Halsbrücke ⚒ Rothschönberger Stolln, VII. Lichtloch
Bergschmiede
Foto: Jens Kugler, 2014
Impressum
Jens Kugler
Steigerweg 3, 09603 Großschirma/OT Kleinvoigtsberg
Telefon: +49.172.3767572
jenskuglerverlag@aol.com
www.jenskuglerverlag.de
Gestaltung, Herstellung, Vertrieb
GERMAGZ Verlag
René König
Oberfrohnaer Str. 30, 09117 Chemnitz/Rabenstein
Telefon: +49.371.6665266
info@bergbaukalender.de
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Herzlichen Dank an die TU Bergakademie Freiberg, Universitätsbibliothek, Wissenschaftlicher Altbestand und dem Bergarchiv Freiberg.
© König & Kugler, 2022
ISBN: 978-3-947622-16-0
Im Herbst 2023 erscheint der 31. Original Sächsische Bergbaukalender.